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Anschreiben Winter 2024

Liebe Weinfreunde,

Anfang November zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite: Nachts schon kühl, morgens nebelig und ab 10/11 Uhr kommt häufig die Sonne zum Vorschein. Die Nachmittage sind angenehm, die Sonnenuntergänge hinreißend!

Unsere Ernte ist eingebracht, der Keller ausreichend gefüllt. Die Menge war durch die Spätfröste im Frühjahr stark reduziert, wir rechneten mit einer extrem kleinen Ernte. Der Sommer war nass. Regelmäßiger und ausdauernder Regen brachte neues Mühsal: der Infektionsdruck durch die Pilzkrankheiten Peronospora und Oidium war hoch. Ohne guten und regelmäßigen Pflanzenschutz hätte es gar keine Trauben gegeben. Und doch schien der viele Regen auch etwas Gutes zu haben: die Böden waren feucht, die Reben gut versorgt mit Wasser und Nährstoffen.

Einige Weinberge, die im April komplett erfroren waren – hier haben wir mit einen Totalausfall gerechnet – schlugen neu aus und das Zweitauge brachte sogar einen kleinen Ertrag. Nach dem Motto: besser wenig als gar nichts sind wir dieses Jahr mit der Menge und der Qualität zufrieden.

Die Traubenlese war im Vergleich zu 2023 sehr entspannt. Matthias wurde dieses Jahr im Keller gut unterstützt von Emanuele, Matthias (noch ein Matthias, der Name ist hier recht häufig) und Franziska. Ja, tatsächlich Franzi! Nach einigen Jahren hat sie spontan zu uns zurück gefunden und wird uns auch im kommenden Jahr online, in Palzem und bei Veranstaltungen unterstützen. Was uns sehr freut! Emanuele hat mit Christian die Sommerweinfeste gut und mit Freude durchgeführt. Zum Herbst hin kam er zurück ins Weingut um während der Lese im Keller zu helfen. Er kontrolliert täglich die Gärung und probiert die jungen Weine. Wobei das zu entspannt klingt.

Traubenlese im Keller ist zu 90% sauber machen: Leseeimer reinigen, Lesebütten reinigen, Kelter putzen, Schläuche ballen, Fässer ausspritzen, Filter reinigen… und Emanuele hat den Abzieher voll im Griff, der Hallenboden ist so sauber wie nie.

Die Jungweine probieren sich bereits recht gut. Die Säure ist im Moment häufig noch etwas spitz und nicht rund. Über den Winter reifen die Weine auf der Feinhefe, werden stimmig und harmonisch. Blanc de Noir, Grauburgunder, Weißburgunder, Rotling und Elbling konnten wir genug einlagern. Gewürztraminer wird irgendwann knapp werden.

Die zuletzt gelesenen Rieslinge gären noch. Hier gibt es statt Spätlese Feinherb dieses Jahr einen leichten Kabinett Feinherb. Das Mostgewicht war dieses Jahr geringer, die Weine in solch verregneten Jahren sind durch die gute Versorgung mit Wasser und Nährstoffen trotzdem häufig interessanter und fruchtiger als in heißen, trockenen Jahren. Nur Rotwein gelingt weniger gut in solchen Jahren. Dornfelder und St. Laurent waren in Palzem stark erfroren, so dass wir uns hier wieder auf Blanc de Noir und Rosé konzentriert haben. 4-Brüder Rotwein, Spätburgunder Trocken und Cuvée Alanza Feinherb werden wir im Februar wieder neu füllen – zum Glück liegt hier noch der 2022er Jahrgang.

Das Team im Weingut ist im Moment optimal und komplett: Timo hat ein tolles Weinbergsteam um Sorin, Adriana und Ovidiu, auf dem Traktor Simon und Marius, aufgebaut. Jennifer ist seit gut 1 ½ Jahren vormittags Ihre Ansprechpartnerin im Büro, Sabrina telefoniert viel und lädt Sie ein zu Veranstaltungen, Christian und Emanuele sind bei den Weinfesten vor Ort. Auch Hans ist dieses Jahr bei Messen wieder mit dabei. Matthias kommissioniert die Aufträge in der Halle und bereitet die Weine zum Versand vor. Im Gästehaus macht meist Gisela gut und gerne morgens das Frühstück und wird von Astrid unterstützt. Beide verwöhnen Sie hier im Weingut mit leckerem Frühstück und versorgen Sie mit Tipps zu Ausflugzielen in der Region. Alfred, ein alter Hase bei den Weinproben, Weinwanderungen und in Zusammenarbeit mit Käsesommelier Wolfgang bei den Käse-Wein-Verkostungen begeistert bei jeder Tour, wird unterstützt von Hellen und Thomas, die auch Weinproben übernehmen. Und bei Ihnen vor Ort werden wir bei den Weinfesten von vielen begeisterten Fans unterstützt – vor und hinter dem Weinstand! Es macht großen Spaß, die Weine auf Weinfesten und Messen anbieten zu können. 

Vielleicht nehmen wir noch ein paar Weinfeste dazu, in den Monaten von April bis Juni wären für unseren zweiten Stand noch Termine frei – falls Sie ein gutes Weinfest in den Monaten kennen, senden Sie uns gerne eine Mail!

Die Nachfrage nach unseren Weinen im Sommer war sehr groß: Blanc de Noir und Riesling vom Muschelkalk sind bereits ausgetrunken (den Neuen gerne per Mail vorbestellen). Weißburgunder, Chardonnay-Auxerrois, Roter Riesling und Sauerweins Zeitreise reichen vielleicht bis Weihnachten.

Sekt ist wieder lieferbar! Da unser Sekt bereits sehr früh ausgetrunken war, haben wir bei einem guten Kollegen zwei passende Rohsekte ausgewählt und nach unseren Wünschen degorgiert - gewohnt knochentrocken als Elbling Extra Brut (Nr. 823) und als fruchtiger Rosé Sekt Trocken (Nr. 815). Genau richtig für die Feiertage.

Es heißt so schön, Winterzeit ist Rotweinzeit. Stimmt das pauschal? Klares Jein. Wir sagen, der Wein muss zur Atmosphäre und zum Anlass passen und das Wichtigste, er muss Ihnen schmecken.

Während man im Frühjahr und Sommer gerne leichte Rosé- und Weißweine trinkt (vielleicht Elbling Trocken Nr. 06.24, vom Muschelkalk Nr. 01.24 oder Elbling-Kerner Lieblich Nr. 04.24, Rosé vom Muschelkalk 32.24 oder Rotling Feinherb 03.24) greift man bei kalt-nassem Wetter eher zu kräftigen, „wärmenden“ Weiß- oder Rotweinsorten. Oft sind die Speisen im Winter auch deftiger. Schwere, gehaltvolle Weine bieten hier einen guten Gegenpol und ergänzen sich perfekt. Spaß machen hier gerade der reife Grauburgunder (Nr. 08.24), Chardonnay-Auxerrois (Nr. 23.24) oder der im 500 Liter Holzfass ausgebaute Riesling Auer Tocken (Nr. 38.24).

Bei den halbtrockenen Weinen trinken wir gerne unseren 4-Brüder Weißwein Feinherb (Nr. 26.24). Wer Chardonnay sucht, ist hier richtig, dieses Cuvée vereint Chardonnay, Auxerrois (beide säurearm und mild) mit rassigem Riesling und fruchtigem Rivaner. Zusammen ein harmonisch-fruchtiger Weißer für heiße und kalte Tage.

Und für die weißen, richtig kalten Tage: Holen Sie sich die Weihnachtsmarktatmosphäre nach Hause, mit unserem
Weißen Winzer-Glühwein (Nr. 42.24), fruchtig, aromatisch aus Riesling mit feinem Duft nach Orangen.

Wir freuen uns auf Ihre Bestellung, wenn möglich bis 1. Dezember, sodass die Auslieferung vor Weihnachten noch zuverlässig klappt. Ihre Weine versenden wir direkt nach Bestelleingang, meist mit DPD im Postversandkarton (Lieferzeit 2 bis 4 Tage). Auf Wunsch mit DHL. Ab 120 Flaschen versenden wir gerne, wenn bei Ihnen möglich, mit der Spedition Hellmann auf einer Halb-Palette in den gewohnten 6er Weinkartons (Lieferzeit 2 bis 4 Tage).

Den Sauerweins geht es gut. Viele Anrufer fragen: Wo ist denn Edith? Edith hatte sich im Sommerurlaub im Allgäu einen Infekt eingefangen, der sie lange und hartnäckig lahm gelegt hat. Nach 3 Monaten geht es langsam und sie wird wieder im Büro sein. Aber sie hat drei sehr große Fans im Haus und die Enkel sind meist lustiger als das Büro… Judith, Matthias und die Kinder Theodor (6), Johanna (4) und Raphael (2) waren über die Herbstferien ein paar Tage an die Opalküste (oder wie die Kinder sagen: die Opa-Küste). Johanna liebt Scampi, Theodor Camembert und Raphael Oma “E”(dith). Nur bei Schokobaguette und Eis sind die drei sich einig, das geht immer!

Ihnen wünschen wir eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachtstage!

Mit herzlichen Grüßen,

die Sauerweins

P.S.:        Falls Sie noch ein Adventsgeschenk für sich selbst oder andere suchen: Am Freitag, 13. Dezember bieten wir eine Online Weinprobe an. Wir probieren 5 Weine und einen Sekt. Was genau? Lassen Sie sich überraschen! Es wird eine Blindprobe. Treffen Sie sich mit Freunden, probieren und rätseln Sie zusammen mit Matthias und Timo! Für mehr Infos hier klicken.

 

Anschreiben Frühjahr 2024

Liebe Weinfreunde,

während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich mit Laptop neben der Füllanlage, springe bei Sortenwechseln und kleinen Notfällen ein und freue mich, dass der neue Jahrgang in Flaschen gefüllt wird. Manche Sachen macht man Jahr für Jahr und merkt dabei kaum, wie die Zeit vergeht:

Unsere jährlichen Kundenbriefe, in Frühjahr, Sommer und Winter gehören seit Jahrzehnten fest mit dazu. Man fragt sich dabei, wie hat Erwin im Frühjahr 1984 das erste Anschreiben geschrieben? Vermutlich hat er es von Hand vorgeschrieben, wahrscheinlich im Weinberg während einer kurzen Pause beim Reben schneiden. Danach auf der alten Schreibmaschine getippt, im Copy-Shop vervielfältigt und mit Weinliste an die ersten Kunden versandt.

Manches fängt klein an, braucht Zeit zum Wachsen und Reifen. 

Die Sauerweins haben die Jahrzehnte gut genutzt: im Jahr 1924, vor 100 Jahren wagte unser Urgroßvater Matthias Sauerwein den mutigen Schritt und siedelte den kleinen landwirtschaftlichen Betrieb aus. Er baute außerhalb des Ortes ein Wohnhaus mit Stall und Scheune, drum herum Felder. Damals war Ackerbau die Hauptbeschäftigung, etwas Vieh und der Weinbau gehörten immer mit dazu. Den Grundstein zum Weingut verdanken wir den Großeltern Ida und Walter und unseren Eltern Edith und Erwin Sauerwein. Sie und treue Mitarbeiter bauten mit viel Hingabe und Herzblut das Weingut auf. Sehen Sie hier die digitale Zeitreise.

Die Ostertage waren an der Mosel vom typischen Aprilwetter geprägt: Der Frühling naht, einige Tage sind schon sonnig-warm, an anderen überwiegt der Regen. Die Weinberge stört es nicht, die Mitarbeiter draußen im Weinberg schon eher. Sorin, Adriana, Ovidiu und Raul haben vor Ostern alle Weinberge geschnitten und sind jetzt mit dem Binden der Reben beschäftigt. Dies geht besonders gut bei feuchtem Wetter, die Rebruten sind dadurch biegsamer und brechen nicht so leicht. Jede Rebe wird im Winter sorgfältig von Hand geschnitten und im Frühjahr gebunden. Jedes Jahr auf ein Neues wird so die Grundlage für gute Weine gelegt.  

Gerade der April ist mittlerweile im Weinbau der risikoreichste Monat – kommen noch Spätfröste oder bleiben wir von den Eisheiligen verschont? Durch den feucht-warmen Februar sind die Reben schon sehr weit, der Austrieb hat begonnen. Ein früher Austrieb birgt immer die Gefahr von großen Frostschäden. Wir freuen uns daher über den Regen – wenn es regnet friert es nicht!

Andererseits ist Sonnenschein auch nicht verkehrt. Urlaub an der südlichen Mosel im Dreiländereck mit Weinwanderungen, Fahrradtouren und Ausflügen ist bei schönem Wetter doch angenehmer. Das Gästehaus ist gut gebucht, es sind jedoch noch Termine frei. Bei Interesse gerne online schauen (zeit.sauerweins.de), oder anrufen, 06583-444. Im Büro sind Jennifer und Sabrina Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr gut zu erreichen.

Unser Team wächst weiter: im Lager kam Matthias dazu, einen Winzer für den Weinberg suchen wir noch. Auch für Büro und vor allem Vinothek suchen wir nachmittags (14-18 Uhr) noch Unterstützung! Denn fast täglich stehen Weinproben an. Alfred und Manu übernehmen hier gekonnt und mit Begeisterung.

Es macht gerade Spaß, die neuen Weine zu probieren! Der Sommer 2023 war verregnet, der Herbst größtenteils ebenso. Umso typischer sind die Weine! Leicht, fruchtig, abwechslungsreich. Es war ein Jahr für tolle Rosé- und Weißweine. Und die haben wir gemacht. Der Elbling-Fan kann sich freuen! Die 2023er Elblinge (Trocken Nr. 06.24, vom Muschelkalk Nr. 01.24, Feinherb Nr. 05.24 oder Lieblich Nr. 04.24) sind leicht und typisch. Etwas Säure bringt Spannung. Nach dem sehr milden 2022er Jahrgang ist dies erfreulich. Der Grauburgunder (Nr. 08.24), kräftig und intensiv, ist noch etwas jung, im Sommer ist er optimal. Der Weißburgunder (Nr. 09.24) ist sehr leicht und angenehm, mit milder Säure, ein toller Speisenbegleiter! Das Richtige zum frischen Spargel.

Dornfelder Rotwein haben wir 2023 nicht geerntet, die Trauben waren dafür schlicht nicht geeignet, das Wetter zu feucht. Hier sind wir pragmatisch und richten uns nach der Natur. Statt dessen haben wir gute Rosé-Weine und tollen Blanc de Noir (Nr. 27.24) geerntet. Der saftige Blanc de Noir Feinherb wird voraussichtlich wieder frühzeitig im Sommer ausgetrunken sein. Rosé vom Muschelkalk (Nr. 32.24), kräftig, vielfältig und Rotling Feinherb (Nr. 03.24), der Sommer-Sonne-Terrassenwein, sollten jeweils (hoffentlich) bis in den Winter reichen.

Wir freuen uns auf Ihre Bestellung, wenn möglich bis 21. April. Ihre Weine versenden wir direkt nach Bestelleingang, meist mit DPD (Lieferzeit 2 bis 4 Tage). Auf Wunsch mit DHL. In Berlin, Hannover und Chemnitz auf Wunsch mit einer Spedition mit Abtrageservice in 6er Weinkartons (Lieferzeit 1 bis 2 Monate). Ab 120 Flaschen versenden wir, wenn bei Ihnen möglich, gerne mit der Spedition Hellmann auf einer Halb-Palette in 6er Weinkartons (Lieferzeit 2 bis 4 Tage).

Den Sauerweins geht es gut. Die Kinder werden immer selbstständiger, feiern begeistert Fastnacht, gehen in den Schwimmkurs, Raphael (1 ½) in den Kindergarten. Unerschrocken erkundet er seine Umgebung. Theodor (5) und Johanna (3) sind mit dem Kleinen sehr liebevoll und fürsorglich. Sie wollen noch ein Geschwisterchen. Johanna will auch ein Baby, wenn sie groß ist. Den passenden Mann, Leon, hat sie im Kindergarten schon auserkoren. 

Ihnen wünschen wir eine gesunde und schöne Frühlingszeit!

Mit herzlichen Grüßen,

die Sauerweins